Infos:
Titel: Schattenseite: Tage der Wahrheit
Autor: Jonas Ems
Seitenzahl: 352 Seiten (Taschenbuch)
Erscheinungstermin: 29.11.2019
Das Buch ist als eBook und als Taschenbuch erhältlich.
Klappentext:
“Und welches Geheimnis kennt das Internet über dich? Corvin, Nola und Seymon stehen kurz vor ihren Abiturprüfungen. Sie führen ein gewöhnliches Teenagerleben – bis die Schattenseite alles verändert. Die Internetseite lüftet nach und nach intimste Geheimnisse ihrer Mitschüler. Alle Versuche, die Seite vom Netz zu nehmen, scheitern. Stattdessen tauchen immer mehr private Daten auf – Chatverläufe, Screenshots, Nacktfotos. Wer steckt hinter der Seite? Und was hat das mit dem kürzlichen Tod von Mitschüler Linus zu tun? Cybermobbing und Hackerangriffe sind besonders für Jugendliche eine zunehmende Bedrohung. Bestseller-Autor Jonas Ems webt diese hochaktuellen Themen ein in einen spannenden Kriminalroman, der in Familien und Schulen garantiert für Gesprächsstoff sorgen wird.” – Quelle: ullstein-buchverlage.de
Schreibstil:
Der Schreibstil war sehr locker und seeeeehr jugendlich geschrieben. ich bin 21 Jahre alt und habe mich alt gefühlt beim Lesen des Buches. an manchen Stellen habe ich mich einfach nur gefragt: Gibt es wirklich Jugendliche, die so reden? Man muss vielleicht dazu sagen, dass ich aus Österreich komme und der österreichische “Jugendslang” nochmal anders als der deutsche ist. jedenfalls ließ sich das Buch grundsätzlich gut Lesen, was den Schreibstil betrifft, nur über manche Formulierungen bin ich eben wie gesagt ein wenig darüber gestolpert.
Hauptpersonen/Perspektiven:
das Buch wird in mehreren Handlungssträngen erzählt, was einerseits die ganze Story noch um einiges spannender gemacht hat und einem förmlich zum Weiterlesen gezwungen hat, was mich gleichzeitig aber auch wieder ein wenig gestört hat. ein Kapitel aus Seymons Sicht hat mit einem kompletten Cliffhanger geendet. dann musste man aber mal mindestens 2 Kapitel aus einer anderen Sicht lesen, bis man erfahren hat, was denn jetzt bei Seymon passiert war. Anfangs fand ich das sehr packend, gegen Ende hin, fand ich es etwas nervenaufreibend, weil es sich eben wirklich so angefühlt hat, als ob es nur darum ging, den Leser/die Leserin extra stark auf die Folter zu spannen, obwohl der Lesefluss irgendwann meiner Meinung nach darunter gelitten hat.
Die Hauptpersonen gehen alle noch zur Schule, kommen aber aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten. Ich fand die Einsichten in die unterschiedlichen Familien- und Freundeskreiskonstellationen sehr gut geschildert. natürlich war alles ein wenig überspannt geschrieben: es hat bestimmt jeder so seine Geheimnisse, aber die Geheimnisse dieser Schüler, Lehrer, Eltern waren schon ziemlich krass. die Geheimnisse waren also alles in allem etwas überspitzt, aber es ist ja auch eine fiktionale Geschichte, also darf man, finde ich, auch mal ein wenig übertreiben und sonst wäre das Ganze wahrscheinlich auch nur halb so spannend gewesen.
Fazit:
Sehr spannend, wenn auch bezüglich der Geheimnisse etwas überzogen. Grundsätzlich konnte ich das Buch flott lesen, nur hat es mich etwas gestört, dass es aus so vielen Perspektiven erzählt wurde und das Kapitel spannend aufhörte, man aber ein paar Kapitel “warten” musste, bis es bei dem ersten Erzählstrang wieder weiterging. Gute Taktik, damit man weiter liest, keine Frage, aber mich hat es irgendwann ein wenig im Lesefluss gestört.
Alles in allem hat mich das Buch aber trotzdem gut unterhalten können und bekommt deshalb…
3,5 von 5 möglichen Sternen von mir!