Ich habe am Montag meine letzte Klausur für die nächsten 2 Monate geschrieben und hab deshalb eeeendlich mal wieder Zeit für eine Rezi. Woohoooo!
Sodala, los geht’s 😀
Ah ja, um was es eigentlich geht fragt ihr euch? Um ein wundervolles Buch aus dem Drachenmond Verlag. Ein Buch das wunderschön blau ist. Und in dem es um Fay geht (nicht zu verwechseln mit süßen guten Feen). Und in dem es hin und wieder ganz schön heißt her geht!
Ich rede natürlich gerade von „Secrets – Das Geheimnis der Feentochter 1“ von Maria M. Lacroix. Habt ihr doch sicher alle gleich erraten oder? 😀
Nachdem mir „No Heartbeat before Coffee“ so gut gefallen hat und ich in der Bloggergruppe der lieben Maria sein darf – ich fühle mich geehrt <3 – wollte ich auch dieses Buch von ihr unbedingt lesen und habe es als Vorableseexemplar erhalten – danke dafür Maria! 🙂
Das hat aber rein gar keinen Einfluss auf meine Meinung. Ich versuche immer so ehrlich wie möglich zu sein, natürlich ohne beleidigend zu werden, und das trifft auch auf diese Rezension zu.
Infos
Titel: “Secrets: Das Geheimnis der Feentochter 1” (Band 1 einer Trilogie)
Autorin: Maria M. Lacroix
Seitenanzahl: ca. 300 Seiten
Preis: 12,90€ (direkt beim Drachenmond Verlag)
Hier könnt ihr das Buch bestellen: https://www.drachenmond.de/titel/secrets-feentochter/
Ihr könnt es aber auch über Thalia oder Amazon bestellen.
Klappentext
Als Nessyas Freundin von einem grausamen Feenprinz in sein Reich entführt wird, kann ihr nur der Heeresführer der Seelenfresser helfen. Doch sein Preis ist hoch.
Als Magielose war Nessya im Síd – den Feenhügeln – eine Schande für ihre Mutter und floh deshalb in die Welt der Menschen, nach Dublin. Um Emma zu retten, muss sie Jahre später dorthin zurückkehren, wo ihre Flucht einst begann, und sich auf einen Pakt mit dem gefährlichsten aller Fay einlassen …
Band 1 der magischen Geschichte um die Welt unter dem Feenhügel.
Meine Meinung
Kommen wir zuerst einmal zum Cover, das finde ich nämlich unglaublich hübsch! Die blaue Farbe, das Mädchen, einfach alles!
Kritik:
Es gibt zweieinhalb Dinge, die mich etwas gestört haben und ich fang jetzt einfach mal damit an und sage euch danach, warum mich das Buch trotzdem begeistern konnte.
Alsoooo…..
Anfangs kann das Buch etwas verwirrend sein, der Leser/die Leserin wird mit einer ganz neuen Welt und dadurch auch mit vielen unbekannten Begriffen konfrontiert, oder auch mit Begriffen, die in dieser Geschichte etwas anderes bedeuten, als man zuerst vielleicht erwarten würde. Dieses „Problemchen“ kann aber aus der Welt geschafft werden, wenn man einfach VOR dem Lesen das echt unterhaltsame Glossar am Ende des Buches liest. Ich bin mir erst nach den ersten 10 Seiten draufgekommen, was aber auch noch früh genug war, finde ich. 😀
Was mich auch ein wenig gestört hat, ist, dass das Tempo der Geschichte gegen die Mitte hin immer mehr zunimmt, was ich anfangs gut fand, da gleichzeitig auch die Spannung immer weiter aufgebaut wird, jedoch ging es mir dann in der zweiten Hälfte des Buches fast etwas zu schnell. Ich hätte lieber 100 Seiten mehr gelesen und dafür die Charaktere und den Feenhügel etwas besser kennengelernt. Aber vielleicht kommt das ja noch, denn immerhin handelt es sich hier ja um den ersten Teil einer Reihe.
Der halbe Kritikpunkt von den zweieinhalb ist, dass der Klappentext für mich etwas zu viel verraten hat, da ich aber jetzt auch nicht wüsste, wie man den Klappentext konkret anders schreiben hätte können, wollte ich das nicht als richtigen Kritikpunkt anführen, aber trotzdem kurz erwähnt.
Trotz allem haben die Charaktere für mich sehr lebendig und einzigartig gewirkt, es war also nicht so, dass ich sie als oberflächlich empfunden hätte und ich deshalb mehr über sie erfahren möchte, sondern die Geschichte war für mich einfach anfangs fast ein wenig langatmig, in der zweiten Hälfte ging dafür dann alles umso schneller, fast ein bisschen zu schnell.
Aber es ist aber wie gesagt auch kein Einzelband, also dürfen meiner Meinung nach ja ruhig ein paar Fragen offen bleiben.
Was mir richtig gut gefallen hat:
Kommen wir zu den Aspekten, die mich verzaubert haben, durch die ich in die Geschichte eintauchen konnte und die der Grund dafür sind, dass mir das Buch alles in allem wirklich gut gefallen hat.
Kommen wir zuallererst zum Setting.
Die Geschichte spielt mal in „unserer Welt“, mal in jener der Fay, die beiden Welten überkreuzen sich mehr oder weniger, also es gibt in der Menschenwelt, wo auch Nessya, sie weibliche Protagonistin lebt, Wege, auf denen man in die Feenwelt gelangt. Ich fand diese andere Welt und ihre Bewohner unglaublich spannend, vor allem weil man ein doch ziemlich klares Bild von Feen hat (Ich muss da immer an diverse Disneyfilme denken), das durch dieses Buch jedoch ziemlich auf den Kopf gestellt werden kann. Ich habe noch kein Buch gelesen, in dem so vielschichtige, für mich neue Charaktere bzw. Wesen vorgekommen sind.
Die Charaktere
Ein weiterer Punkt, der mir sehr gut an diesem Buch gefallen hat, waren, wie vorher schon mal kurz angeschnitten, die Protagonisten und einige Nebencharaktere der Geschichte. Vor allem Nessya und Cathal (der Sluagh-Heerführer), die beiden Protagonisten, sowie deren etwas komplizierte Beziehung zueinander konnten mich richtig in die Geschichte ziehen. Die beiden waren für mich sehr interessante Charaktere und ich wollte unbedingt erfahren, wie sie im weiteren Verlauf der Geschichte zueinander stehen werden. Auch Nessyas Freundinnen Emma und Jada fand ich sehr gut ausgearbeitet und ich konnte sie mir von Anfang an bildlich vorstellen, auch wenn ich mir irgendwie die Namen der verschiedenen Charaktere nur schwer merken konnte, was bei mir sonst nur selten der Fall ist. Keine Ahnung warum das genau bei diesem Buch so war. Ich finde das aber nicht weiter schlimm, denn sobald ich den Namen gelesen habe, wusste ich eh wer gemeint ist, nur wenn mich jemand gefragt hätte, wie die alle heißen, hätte ich erst einmal eine Weile überlegen müssen. Ich hab die Namen auch jetzt zur Sicherheit nochmals im Buch nachgeschlagen, damit ich euch hier keinen Blödsinn erzähle.
Ich möchte auch noch kurz hervorheben, dass in diesem Buch meiner Meinung nach, die Rollen der verschiedenen Personen nicht allzu leicht zu durchschauen bzw. vorherzusehen sind. Vor allem Nessyas Beziehung zur Feenwelt allgemein fand ich richtig spannend. Das gefällt mir bei Büchern auch immer gut. Ich mag es nicht, wenn etwas von Anfang an für mich vollkommen vorhersehbar ist.
Der Schreibstil
Wie es auch in „No Heartbeat before Coffee“ der Fall war, habe ich mich auch in diesem Buch hin und wieder ein wenig gegruselt oder geekelt, aber es war bei weitem nicht so schlimm und ich fand das auch ganz unterhaltsam. Ich finde es gut, dass diese Geschichte kein glitzerndes, kitschiges Feenmärchen, sondern eine doch teilweise etwas düstere Story ist. Das ist es einfach, was ich besonders am Schreibstil der Autorin Maria M. Lacroix mag: Sie scheint bewusst nichts verschönern zu wollen, ohne aber alles pessimistisch oder hässlich dazustellen. Sie findet einfach ein gutes Gleichgewicht zwischen der realen, mal auch etwas unschönen Darstellung von Personen und deren Taten, und der nicht zu schwer lastenden Unterhaltung der LeserInnen. Ihre Bücher sind keine zu tiefgründigen Geschichten, die schwer auf der Seele des Lesers lasten können, aber gleichzeitig sind sie keine oberflächliche, luftig leichte Unterhaltungslektüre. Ich hoffe, ihr versteht in etwa, was ich meine, es fällt mir gerade etwas schwer, das richtig auszudrücken. Außerdem schreibt sie keine zu verschachtelten, aber auch keine zu banale, kurze Sätze, kurz gesagt, schafft man meist ein sehr angenehmes Lesetempo.
Tipp: Alteresempfehlung meinerseits
Bevor ich zum Ende meiner Rezension komme, möchte ich noch darauf hinweisen, dass das Buch ein paar ziemlich heiße Stellen beinhaltet und ich es deshalb eher nicht für unter 16- oder 17-Jährige empfehlen würde. Es ist kein New Adult und keine Angst, es geht nicht nur um Sex, aber es ist nun mal doch auch Teil der Geschichte. (Ich finde es so schwer, eine Alteresemofehung abzugeben, da vor allem Jugendliche sehr untrschiedlich “weit” sind. Mich als 19-Jährige schockieren bestimmt immer noch Dinge, die manche 16-Jährige liest ohne sich viel dabie zu denken. Menschen sind eben sehr individuell, deshalb sollte diese Altersempfehlung auch wirklich nur als EMPFEHLUNG und als grober Richtwert betrachtet werden.)
Fazit:
Eine anfangs etwas langatmige und doch unterhaltsame Geschichte, die gleichzeitig nicht allzu verschönernd, ja teilweise sogar etwas düster, ist. Eine Geschichte über Menschen und Fay und alle, die irgendwo dazwischen stehen. Und vor allem eine Geschichte über eine junge Frau, die lernt eine ihrer größten Ängste zu lieben und sich ihrer Vergangenheit zu stellen.
Von mir gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung!
Bildquelle: https://www.facebook.com/maria.m.lacroix/