[Rezensionsexemplar] Rezension: “Seelenlos (4)- Juliane Maibach

Wie viele von euch bereits wissen, bin ich ein großer Fan der Seelenlos-Reihe der Autorin Juliane Maibach, deshalb war es mir eine besondere Ehre, Band 4 mit dem Titel „Schattennacht“ vorablesen zu dürfen. Hierbei sei angeführt, dass diese Tatsache meine Meinung in keinster Weise beeinflusst hat. Weiters möchte ich Juliane Maibach für ihr Vertrauen in mich danken <3

Meine Meinung

Das Cover

Eigentlich wollte ich nie so wirklich auf die Cover von Büchern zu sprechen kommen, da es nun mal wie bei allem anderen auch ist: Ein schönes Äußeres bedeutet nicht immer ein genau so schönes Inneres. Aber was soll’s, ich finde dieses Cover so gelungen, dazu muss ich einfach ein paar Worte sagen!
Zuerst finde ich die Farbgebung sehr harmonisch und sie passt meiner Meinung nach besonders gut zum Titel (Schattennacht), da ich sofort die Dämmerung vor mir sehe, wenn ich dieses Cover betrachte. Weiters ist der altbekannte (Taschen-)spiegel wieder das Hauptmotiv auf dem Cover, gleichzeitig sieht man darin etwas verzerrt ein Mädchen zwischen zwei Männern, die etwas im Hintergrund stehen. In diesem Band von Seelenlos war für mich die Figurenkonstellation und deren Entwicklung ein heraus stechender Punkt, deshalb finde ich die Personen am Cover und dren Positionen zueinander so toll!

Die Sprache/der Schreibstil

Wie schon in den voran gehenden Büchern der Seelenlos-Reihe verwendet die Autorin auch in „Schattennacht“ eine sehr bildreiche, beschreibende Sprache, die sowohl die Umgebung, als auch die Personen und deren Gefühle lebhaft widerspiegelt. Man fühlt sich, als wandere man mit Gwen, Tares, Asrell und Niris durch die fantastische und doch gefährliche Landschaften der Welt in der Gwens Gefährten leben, die jedoch keinen den LeserInnen bekannten Namen trägt (?). Man schmeckt ein Festmahl auf seiner Zunge und spürt die Angst im Nacken, sobald auch Gwen oder ein anderer Protagonist sich beobachtet fühlt oder Gefahr wittert.
Ich finde Maibachs Schreibstil einfach wundervoll bildhaft, kann mir die Personen und die Umgebung gut vorstellen und finde die Geschichte auch angenehm zu lesen, da die Sprache trotz Bildhaftigkeit relativ einfach gehalten ist und man kaum „über-drüber verschachtelte“ Sätze findet.

Die Personen

Wie schon in den anderen Bänden erfährt man auch im vierten Buch der Reihe Genaueres über die Vergangenheit von einem der Buchcharaktere. Dieses Mal ist Malek an der Reihe. All diejenigen, die die Bücher kennen werden jetzt aufschreien: Malek?!
Ja, Malek! Malek, der diese Geschichte erst so spannend, aber auch tiefgründig gemacht hat, wie sie ist. Malek, der zu einem meiner Lieblingscharaktere wurde, ohne sich dabei verfremden zu müssen. Malek, hinter dessen grausamer Fassade so viel mehr steckt, als man ihm zutrauen würde, dem man aber auch auf keinen Fall unterschätzen darf.

Als wäre das noch nicht genug, ist da auch noch Ahrin. Was ist eigentlich mit ihm? Das Frage ich mich nun schon seit Band 2! Inzwischen habe ich gelernt, dass ich in Juliane Maibachs Büchern mit meinen Vermutungen zu 90% der Fälle falsch liegen würde, aber bei Ahrin versuche ich es schon langsam gar nicht mehr. Doch genau das, macht ihn einfach so interessant. Ist er gut? Ist er böse? Ist er verzweifelt? Vielleicht sogar skrupellos? Oder braucht er einfach nur ein wenig Liebe und Bestätigung? Ich weiß es nicht. Das Einzige, was ich mit Sicherheit sagen kann ist, dass ich ihn mir sehr charismatisch vorstelle. Vielleicht ist er ein Engel, vielleicht aber auch der Teufel höchstpersönlich…ich befürchte, dass ich erst auf Band 5 warten muss, um das zu erfahren.
Allgemein bin ich besonders die männlichen Charaktere in „Seelenlos“ angetan. Ich finde Gwen sympathisch, stark und manchmal möchte ich auch ein paar Eigenschaften von ihr selbst haben, aber trotzdem stehen vor allem in diesem Band die Männer, also Malek, Tares, Asrell und besonders auch die Fürsten im Vordergrund, aber um nicht zu sehr zu „spoilern“ möchte ich darauf nicht noch genauer eingehen.
Doch eine Frau bringt ganz schön Schwung in die Story: Kalis. Ich werde auch auf sie nicht Näher eingehen als…man darf sie nicht unterschätzen, auf keine Weise!

Fazit

Die Geschichte in Band 4, welche sich diesmal gänzlich auf die magische Welt konzentriert und so gut wie durchgehend spannend geschrieben ist, hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Die Personen und ihre Beziehungen zu einander bekommen noch mehr Tiefe und mit Törstett und dem Reich der Thungass in dem ein Großteil der Ereignisse stattfinden, lernt man eine ganz neue Region in dieser anderen, magischen Welt kennen. Die Autorin lässt wiedermal viele Fragen über (positiv gemeint) und macht somit Lust darauf, Band 5 zu lesen und endlich mehr zu erfahren. Das Buch hört wie ich finde mit einem eher kleinen aber umso fieseren Cliffhanger auf und ich bin besonders gespannt, was sich noch alles ändern wird, was die Positionen der Charaktere in der Geschichte, sowie zueinander betrifft. Ich freue mich schon sehr auf Band 5 und von mir gibt es für Band 4 eine eindeutige, von ganzem Herzen kommende Leseempfehlung!

5 von 5 möglichen Sternen. Ich bin begeistert!

Rezension: Conversion von C.M. Spoerri und Jasmin Romana Welsch

Als ich am Black Friday zugeschnappt habe und daraufhin haufenweise Sternensand Verlag-Bücher, die in meiner Sammlung noch fehlten, bei mir einziehen durften, gab ich auch „Conversion- Zwischen Tag und Nacht“ dem ersten Band des gemeinsamen Projektes von C.M. Spoerri und Jasmin Romana Welsch ein neues liebevolles Zuhause. (Bitte entschuldigt diesen elends langen Satz 😀 )

Schon lange stand dieses Buch ganz oben auf meiner Wunschliste, was vor allem an dem unglaublich schönem Cover, dem vielversprechendem Covertext und durchaus auch an meiner hohen Meinung von C.M. Spoerri und meiner Neugierde Jasmin Romana Welsch gegenüber lag. Jasmin, ich hoffe du fühlst dich geehrt: Ich habe in meinem Leben außerhalb des Deutschunterrichts zuvor noch kein einziges Buch von einer österreichichen Autorin oder einem österreichischem Autor gelesen, zumindest nicht das ich wüsste. Dein Buch ist das erste :D. An dieser Stelle: Schande über mein Haupt, dass ich kaum AutorInnen aus meiner Heimat kenne :P(Außer Wolf Haas..“Komm, süßer Tod“ war klasse, aber: Deutschunterricht!)

Bevor ich jetzt noch völlig abschweife, komme ich lieber zurück zum Buch:

Infos:

Autorinnen: C.M. Spoerri und Jasmin Romana Welsch

Verlag: Sternensand Verlag

Seitenanzahl: 424 Seiten (Taschenbuch)

Klappentext:

Skya: „Ich bin Skya und lebe auf der Insel Diés. Mein Volk ist äußerst intelligent und wir beten die Göttin Solaris an, die uns tagsüber ihre Gabe leiht. Dann gibt es noch diese gehirnlosen Muskelpakete, die auf der Nachbarinsel Nox leben und deren Kräfte nachts von ihrem Gott Lunos verstärkt werde …“

Zero: „Was willst du damit sagen, Prinzessin?“

Skya: „Unterbrich mich nicht. Ich versuche gerade den Lesern zu erklären, wie unsere Welt funktioniert.“

Zero: „Du meinst wohl eher: unsere beiden Inseln.“

Skya: „ Dieser Besserwisser hier ist übrigens Zero, der selbstverliebte Anführer der Nox. Aber immerhin hilft er mir, meine Freundin Mona vor den Diés zu verstecken.“

Zero: „Mhm. Aber nur, weil mein dämlicher Bruder sich mit deiner Freundin eingelassen und sie geschwängert hat!“

Skya: „Wir müssen jetzt zusammenarbeiten und versuchen, die Schwangerschaft vor den Ältesten geheim zu halten. Ansonsten droht uns allen die Todesstrafe – wir dürfen untereinander keinen Kontakt haben. Und schon gar keine Kinder zeugen weil Mona … sie wird bei der Geburt sterben …“

Meine Meinung:

Da ich mich, wie ihr vielleicht schon gemerkt habe, nur schwer kurzfassen kann, verzichte ich auf eine „kurze“ inhaltliche Zusammenfassung meinerseits und komme gleich zu den wesentlichen Punkten:

Schreibstil und Einteilung:

Das Buch ist in 30 Kapitel (exklusive Prolog und Epilog) gegliedert, welche mal aus Skyas Sicht, mal aus Zeros Sicht aus der Ich-Perspektive geschildert werden. Hinter Skya steckt Corinne und hinter Zero Jasmin. Der Schreibstil hat mir wahnsinnig gut gefallen! Die Umwelt und die Personen wurden sehr detailreich aber nicht zu langatmig geschildert und hätte ich es nicht schon von Anfang an besser gewusst, wäre es mir wahrscheinlich gar nicht aufgefallen, dass ein Kapitel mal von C.M. Spoerris und das andere wiederum von Jasmin Romana Welschs Feder stammt … so nahtlos gehen die Kapitel ineinander über!

Die Inseln und die Portagonisten:

Wie schon erwähnt, werden sowohl die Umwelt als auch die Personen sehr bildreich beschrieben und so fühlte man sich von der ersten Seite an, als würde man ind er Sonne über den Strand auf Diés spazieren oder aber im Licht der Sterne in Zeros Zelt unter dem Baum stehen und sich über die eingeübten Phrasen seines dressierten Papageien wundern. (Ja, Zero hat wirklich einen abgerichteten, sprechenden Papagei 😀 )

Zero und Skya sind in diesem Buch die starken Leitfiguren, die alles für ihre Freunde/Geschwister machen würden. Ohne sie wären Mona und Calem wohl oder übel aufgeschmissen. Auffallend sind vor allem Skyas Intelligenz und ihr Kampfgeist, sowie Zero Hang zum Narzissmus und sein „Anführer-Stolz“.

Die Geschichte an sich:

Das Setting gefällt mir super und auch wie sich die Charaktere entwickeln und welche Intrigen und Geheimnisse sie aufdecken. Auch einige Nebenfiguren wie der Diés Teias, Skyas Ziehmutter Praeda und der kaltblütige Nox-Anführer Neurus haben Schwung in die Geschichte gebracht und waren für mich ein wichtiger Teil der Figurenkonstellation, ich würde sie also nicht missen wollen.

2 (oder 3) kleine Kritikpunkte, die ich hier einfach nur kurz nennen möchte:

-Zeros Charakter verändert sich für mich etwas zu schnell und zu plötzlich. Als ob einfach von einer Sekunde auf die andere ein Schalter umgelegt worden wäre, nur leider wurde meiner Meinung nach, nicht deutlich genug, was genau diese Veränderung hervorgerufen hat.

Möglicher SPOILER-ALERT!!!!

-Die Beziehung zwischen Zero und Skya schlug auch etwas zu schnell, zu hektisch, zu leidenschaftlich diese neue Richtung ein, wenn es nach mir geht. Ich hätte mir gewünscht (und eigentlich auch beim Lesen erwartet), dass sich Skya es ihm ein wenig schwieriger macht. So hat sie auf mich leider kurzzeitig nicht mehr wie die starke junge Frau sondern wie ein naives Mädchen gewirkt. Das hat sich aber glücklicherweise nach 2-3 Kapiteln wieder gelegt!

SPOILER-ENDE

-Kein richtiger Kritikpunkt, nur eine kleine Anmerkung meinerseits :Vor allem zu Ende hin hat mich das Buch immer wieder an Elemente aus „Die Bestimmung“ oder „Maze Runner“ erinnert, was mich zum Teil ein wenig gestört hat, da dadurch ein paar Dinge/Wendungen vorhersehbar waren. Gleichzeitig kann ich nachvollziehen, dass man als Autor/in nie eine Buch schreiben können wird, das keinerlei Ähnlichkeit zu einem anderen hat. Ich hoffe nun einfach, dass ich in Band 2 überrascht werde und sich doch weniger Parallel zu den genannten Bücher auftun wie ich es zur Zeit erwarten würde.

Fazit:

Ein wirklich lesenswertes Fanatsybuch, mit vier interessanten Protagonisten, einem wirklich tollem und angenehmen Schreibstil, sowie echt lustige Textpassagen, die einen ein Grinsen ins Gesicht zaubern. Ich habe von Anfang an mit den Jugendlichen mitgefiebert und kann euch nur empfehlen, dieses Buch zu lesen!

Von mir gibt es 4,5 von 5 möglichen Sternen!

[Rezensionsexemplar] Rezension: Die Geschenke meiner Mutter von Cecilie Enger

„Die Geschenke meiner Mutter“ von Cecilie Enger ist ein autobiografisch angelehnter Roman über die Wichtigkeit von Familie, über die Bedeutung des Schenkens und der eigenen Vergangenheit. Es ist ein Buch über Liebe, Diskussionen, Familie, verschiedene politische Überzeugungen, Alzheimer …und Geschenke. Kurz gesagt ist es ein Buch über das wahre Leben. Ich habe das Buch im Bloggerportal entdeckt und schon der Klappentext hat mich mitten ins Herz getroffen. Ich wusste, dass es für mich, die selbst einen Fall von Demenz in der Familie hat und weiß wie belastend das nicht nur für die Erkrankten selbst sondern auch für die Angehörigen selbst sein kann und die in Geschenken immer auch den Gedanken dahinter betrachtet, keine einfache Lektüre werden würde. Doch ich wollte den Roman trotzdem unbedingt lesen. Und ich hatte mit meiner Prognose recht. Es war nicht immer leicht, diese Geschichte zu lesen, genauso, wie das echte Leben nicht immer einfach ist. Ich musste immer wieder Lesepausen machen und so hat sich das Lesen über mehrere Wochen gezogen, aber das heißt nicht, dass mir der Roman nicht gefallen hat!

Denn es ist eine berührende Geschichte über die liebende Tochter Cecilie und ihre starke, taffe, politisch engagierte Mutter, die fast immer eine eigene Meinung hatte und schließlich durch die oft so grausame Krankheit Alzheimer nichts mehr von dieser selbstständigen Frau weiß, ja oft nicht einmal mehr ihre eigene Tochter erkennt. Doch im Vordergrund der Handlung steht nicht die Mutter, die nun im Pflegeheim wohnt, sondern die Weihnachtsgeschenke, die sie in der Vergangenheit immer sorgfältig notiert hat. Als Cecilie diese Geschenkelisten findet, wird sie in ihre Vergangenheit zurückversetzt und gemeinsam mit ihr erlebt man so einige Ereignisse von früher und lernt Verwandte oder Freunde kennen, die Cecilie schon beinahe vergessen hätte. Die Geschenke erzählen von fleißigen Männern, die ihr Lebensziel nie erreichen sollten, von einsamen Tanten und politischen und gesellschaftlichen Debatten innerhalb der Familie.

Der Schreibstil ist teilweise sehr nüchtern bis sachlich oder sogar etwas langatmig, manchmal jedoch auch sehr emotional oder direkt. Der Stil wird meist an die geschilderte Situation angepasst. Vor allem die letzten paar Seiten fand ich sehr berührend, denn sie spiegelten die schonungslose Wirklichkeit so gut wider.

Dieser Roman regt eindeutig zum Nachdenken an. Zum Nachdenken über kleine, selbstgemachte Geschenke voller Liebe, die heute womöglich als wertlos betrachtet würden, über Geschenke, die man lieber noch verschenken möchte, anstatt sie zu vererben, damit der Gedanke daran nicht dunkel gefärbt werden würde. Und darüber, dass alles vergänglich ist und man die schönen Ereignisse und die lieben Personen immer im Herzen bewahren sollte. Von mir gibt es eine eindeutige Leseempfehlung, wenn man auch bedenken sollte, dass dieser Roman eher weniger zur Unterhaltung allein geeignet ist!

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen, da der Schreibstil manchmal etwas zu langatmig ist.

Rezension: Winternachtssonne von Christelle Zaurrini

Kurz vor Weihnachten habe ich das Buch „Winternachtssonne“ von der Autorin Christelle Zaurrini beendet. Es war mein erstes Buch dieser Autorin und erst mein zweites aus dem Drachenmond Verlag. Vielleicht haben es manche von euch mitbekommen, dass ich mir zu Beginn nicht sicher war, ob ich das Buch lesen soll, da ich den ersten Band (Sommernachtswende) nicht kannte/kenne. Ich habe es dann doch getan und keineswegs bereut!

Titel: Winternachtssonne

Seitenanzahl: 219 (Taschenbuch)

Autorin: Christelle Zaurrini

Klappentext:

Seit dem Tod ihrer Eltern ist Bettys Kopf ein düsterer Ort voller Schmerzen und tiefer Abgründe. Bevor sie sich in ihrer Trauer vollkommen verlieren kann, schickt ihr Bruder sie in eine Therapie, wo sie Aiden kennenlernt, in dessen Kopf dieselben Schatten hausen. Für eine Zeit scheint es, als könnten sie sich gegenseitig retten, doch dann beginnt für beide der Alltag wieder und Aiden scheint wie ausgewechselt. Gezwängt in Muster, die er nach all den Jahren nicht mehr ablegen kann, verletzt er Bett immer mehr. Ist ihre Verbindung stark genug, um die Rollen, in denen sie Zuflucht gefunden hatten, aufzugeben?

Meine Meinung:

Zuerst möchte ich etwas zum Cover und zum Design im Buch sagen. Dieses winterliche Motiv, welches man auch schon sehr gut am Cover sehen kann, zieht sich durch das ganze Buch. Die Verzierungen sind zwar relativ einfach gehalten – eine große Schneeflocke hier, eine kleinere da –aber genau das passt einfach so perfekt in das Buch! Alleine vom Aussehen her, hat mir dieses Buch schon richtig gut gefallen!

Doch auch der Inhalt hat mich angesprochen! Wie man im Klappentext schon erfährt, hat Betty, die weibliche Protagonistin, ihre Eltern verloren. Zwar ist das schon einige Jahre her, aber sie kommt nie so richtig darüber hinweg. Dazu kommt, dass ihre jüngere Schwester Kelly und ihr älterer Bruder Dylan, der die Verantwortung für seine Schwestern übernommen hat, ganz gut mit diesem Verlust zurecht kommen zu scheinen. Doch es macht Betty wütend und traurig zugleich, wenn sie ihre Geschwister lachen sieht, oder sie den Geburtstag der Eltern vergessen. Denn sie könnte nie so wie sie sein. Sie entfernt sich also immer weiter von ihren Geschwister und dazu kommt, dass sie gemeinsam mit ihnen nach Trier umziehen, und somit ihren besten Freund Kian zurücklassen muss.

Als Dylan sie dann in eine Art Selbsthilfegruppe in Trier steckt, wo sie Aiden kennenlernt, scheint es mit Betty bergauf zu gehen. Auch wenn Aiden und seine kleine Schwester Fee eindeutig selbst so einige Probleme haben, geben Aiden und Betty sich gegenseitig Halt. Doch als Betty dann an ihrer neuen Schule auf den völlig veränderten und um einiges unsympathischeren Aiden trifft, versteht Betty die Welt nicht mehr. Auch ihre neu gewonnene beste Freundin kann ihr aus dem neu auf getanen, schwarzen Loch kaum heraushelfen. Was ist bloß mit Aiden los, wie soll Betty jetzt mit ihm umgehen? Und werden sie es doch noch schaffen, die schönen Seiten des Lebens in den Vordergrund zu rücken?

Auch wenn ich das Buch über längere Zeit hinweg auf kleineren Etappen gelesen habe, hat mich die Geschichte doch gefesselt. Schon auf der ersten Seite musste ich mir ein Tränchen verdrücken, denn die meisten Kapitel beginnen mit einer berührenden Nachricht von Betty an ihre geliebten Eltern. Ich habe von Anfang an mit Betty mitgelitten und wollte immer mal wieder am liebsten selbst in das Geschehen eingreifen, um ihr zu zeigen, dass sie Aiden nicht schon wieder verzeihen sollte oder um ihm mal gehörig die Leviten zu lesen. Gleichzeitig wollte ich ja, dass es ein Happy End gibt und die beiden zueinander finden. Auch war ich von der kleinen Fee verzaubert, die gleichzeitig so verletzlich und doch so taff und klug wirkte. So waren es vor allem die verschiedenen Charaktere, die mich so in diese Geschichte hineingezogen habe und mich mit ihnen mitfühlen ließen. Sie sind sehr gut beschrieben und alle sehr einzigartig. Ich habe vor allem Charlie, Betty neue beste Freundin, sofort gemocht. Mit ihrer individuellen, schrillen aber ehrlichen Art hat sie mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.

Meine einzigen beiden Kritikpunkte sind, dass ich einfach nicht nachvollziehen kann, warum ein deutscher Junge aus Trier Aiden heißt ( 😀 ) und dass, für mich, Fees Vergangenheit und ihre Gefühlswelt ein bisschen zu wenig beleuchtet wurden.

Fazit:

Mir hat das Buch mit seinen Figuren, deren Konstellation, sowie dem Detail-reichem und teilweise sehr emotionalem Schreibstil wirklich gut gefallen. Weiters hat es mich keineswegs gestört, dass ich Band 1 der Reihe (noch) nicht gelesen habe, da die Protagonistin ja in den Büchern jeweils eine andere ist, wobei ich denke, dass Band 2 den ersten Band ein wenig spoilern könnte (was für mich jedoch nicht von großem Belangen ist).

Von mir gibt es eindeutig eine Leseempfehlung! 🙂

Und 4 von 5 möglichen Sternen!

Rezension: “Der Winter erwacht” von C.L. Wilson

Als ich “Der Winter erwacht” von C.L. Wilson zum ersten Mal gesehen habe, hat mich das Cover sofort angesprochen und auch der Klappentext klang durchaus verlockend. Warum ich es dann nicht gleich gekauft habe? Weil ich einige Rezensionen gelesen habe, die mir die Vorfreude auf dieses Buch bzw. diese Buchreihe wieder etwas genommen haben. So war ein besonders hervorstechender Kritikpunkt, dass in diesem Buch mit den erotischen Szenen übertrieben werde. Da ich eigentlich kein großer Fan von Erotik-Romanen bin und auch New Adults mich nur teilweise ansprechen war ich deshalb ziemlich skeptisch, ob mir dieses Buch überhaupt gefallen könnte.

Mich haben meine Neugierde und das wunderschöne Cover dann noch noch dazu gebracht, das Buch zu kaufen und so habe ich mir gleich beide Bände (Band 2: „Wenn der Sommer stirbt“) auf einmal zugelegt, was durchaus ein Zeichen dafür ist, dass ein Teil von mir schon wusste, dass mir die Bücher gefallen würden. Und eins sei vorweggenommen: Das haben sie! Und wie!
Die beiden Reiche Sommerland und Winterfels sind schon lange im Krieg miteinander, seit der Prinz von Sommergrund dem Winterkönig nicht nur die Braut, sondern auch den geliebten, kleinen Bruder genommen hat. Damit der Winterkönig noch mehr Macht erhält und Sommergrund restlos erschüttert ist, will er dem König dieses Reiches das nehmen, was ihm am aller Wichtigsten ist: eine seiner über alles geliebten Töchter. Was jedoch (fast) niemand weiß: Neben den vier Töchtern, die allseits als die vier Jahreszeiten (benannt nach ihren Wettergaben) bekannt sind, gibt es noch eine fünfte, vor der Öffentlichkeit geheim gehaltene und vom Vater verhasste Tochter: Chamsin, auch Sturm genannt. So versucht der König der Sommerlande natürlich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Der Winterkönig bekommt eine Braut, die er gar nicht möchte und die verabscheute Tochter wird er auch noch gleich los. Außerdem ist Wynter Atrialan (der Winterkönig) auch als überaus grausam bekannt und somit der perfekte Ehegatte für eine Tochter, der man nur das Schlimmste wünscht. Ob die Pläne des Königs von Sommerland nach seinem Willen verlaufen? Und wird Chamsin den Fängen ihres Vaters entkommen oder in gar noch grausamere Hände gelangen?

Mich hat diese Geschichte von Anfang an gepackt. Der Schreibstil von C.L. Wilson ist so bildhaft, mitreißend und voll Gefühl und Leidenschaft, dass ich das Buch kaum aus den Händen legen konnte. Die Geschehnisse werden aus Chamsins Sicht geschildert und ich konnte stundenlang nichts tun, außer mit ihr mitzufiebern. Ja es stimmt was ich zuvor schon erwähnt habe: erotische Szenen sind in diesem Buch bzw. beiden Bänden nicht gerade Mangelware. Was mir aber besonders gut gefallen hat: Diese Szenen wurden keinesfalls vulgär oder niveaulos beschrieben. Natürlich habe es ein paar Szenen in denen es etwas wilder zuging als in anderen aber alles in allem, war ich nur selten etwas peinlich berührt. Und das hat etwas zu heißen, da ich zu viel Erotik in Büchern wirklich nicht leiden kann und mich dann meist fremdschäme. (Trotzdem würde ich nicht wollen, dass meine Mama wüsste, was ich da so gelesen habe. Haha 😀 )
Kommen wir zum Spannungsaufbau.

Mich hat die Geschichte von Anfang an gepackt, denn es passieren immer wieder so viele Intrigen, Geheimnisse werden aufgedeckt, Menschen gelangen in äußerst gefährliche Situationen und es droht immer ein Angriff vom Feind, schließlich befindet man sich im Krieg. Der Spannungsbogen ist somit wirklich gut aufgebaut und zieht sich nahezu vom Anfang der Geschichte bis zur letzten Seite.
Auch die Gestaltung der Protagonisten und allgemein der Figuren hat mich gänzlich überzeugt. Chamsin, das widerspenstige Mädchen, dass in wichtigen Situationen durchaus eine extrem starke junge Frau sein kann. Sie hat eine so lebendigen, starken, tapferen und doch verletzlichem Charakter, der kaum gezähmt werden kann, was auch auf ihre Wettergaben zutrifft. Besonders angetan haben es mir jedoch Wynter und sein bester Freund und zugleich Berater. Vor allem bei Wynter weiß an nie, wie er als Nächstes reagiert. Vom besorgtem, liebevollem Ehemann über einen egoistischen Liebhaber bis hin zum grausamsten aller Heerführer…Wynter vereint all das i einer Person. Gleichzeitig wird er als seinem Volk stets loyaler Herrscher gezeigt, der aber vor nichts zurückzuschrecken scheint, um den Krieg zu gewinnen. Doch wie verletzlich ist er wirklich? Und wie groß ist die Wunde, die der Tod seines Bruder in sein Herz gerissen hat?
Fazit

Mich, als 18-Jährige Fantasyliebhaberin, die auch Liebesgeschichten in (fast) keinem Buch missen will, hat die Geschichte um Chamsin und Wynter wirklich mitgerissen. Ich bin mir sicher, dass es LeserInnen geben wird, die das nicht so empfinden werden. Und klar, ist das Buch auch hin und wieder weniger spannend als an anderen Stellen, aber das hat mich nicht gestört. Ich fand den Schreibstil so toll, dass es mir sogar Spaß gemacht hat, die Schilderung der Winterlandschaft zu lesen. Was ich auf jeden Fall mit dieser Rezension sagen möchte: Wenn euch das Cover, der Klappentext und die Leseprobe gefallen, dann hört auf euer Herz. Wenn ihr es lesen wollt, dann gebt dem Buch eine Chance und lasst euch nicht zu sehr von den Meinungen andere beeinflussen (auch nicht von meiner, jeder hat eine eiene Meinung!). Natürlich kann es sein, dass ihr ein wenig enttäuscht werdet von der Geschichte. Es kann aber auch sein, dass sie euch so mitreißt und verzaubert, wie sie es bei mir getan hat! Von mir gibt es jedenfalls eine Leseempfehlung 😀

Ich gebe diesem Buch 5 von 5 Sternen 🙂

[Rezensionsexemplar] Rezension: “Sommer hinter Dornen” von Regina Meißner

  • Titel: Sommer hinter Dornen
  • Autorin: Regina Meißner
  • Formate: Taschenbuch oder eBook
  • Seitenanzahl: 108 (Taschenbuch)
  • Klappentext:

„Eine Kriegerin.

Ein Prinz.

Eine hohe Dornenhecke.

Aria ist Kriegerin beim nächtlichen Siegel. Als ihr die Aufgabe zuteilwird, Prinz Cedric hinter eine Dornenhecke in das magische Schloss zu bringen, ist ihre Freude zunächst groß. Allerdings hat sie die Rechnung ohne den eingebildeten Königssohn gemacht der sich ungern von einer Frau helfen lässt.“

  • Meine Meinung:

„Sommer hinter Dornen“ war mein erstes Buch von Regina Meißner. Es hat mir sehr gut gefallen und macht eindeutig Lust auf mehr! Auch wenn die Geschichte für mich ruhig ein paar Seiten länger hätte sein können, erklärt sich die doch relativ geringe Seitenanzahl dadurch, dass es sich bei dieser Geschichte schließlich um eine Novelle handelt.

Regina Meißner erzählt das Märchen Dornröschen neu, wobei die Prinzessin wohl kaum als Protagonistin angesehen werden kann. So spielt sie zwar während des ganzen Abenteuers eine Rolle, wird jedoch in den Hintergrund gesetzt. Die wirklichen Protagonisten sind der anfangs sehr überhebliche Prinz Cedric und die tapfere Kämpferin Aria. Diese Novelle mit Anlehnung an „Dornröschen“ ist wirklich ein schönes Märchen und kann meiner Meinung nach durchaus mit dem allseits bekanntem Märchen der Brüder Grimm mithalten. Es überzeugt auch auf jeden Fall mit seinem ganz eigenen Charme. Ich fand die Novelle sehr leicht und locker zu lesen und hatte dementsprechend auch nach wenigen Stunden das Buch ausgelesen. Der Schreibstil ist wirklich angenehm und verhilft dem Leser/der Leserin auf eine schöne Weise in die märchenhafte Welt von Aria und Cedric einzutauchen.

Ein Kritikpunkt, der jedoch im Großen und Ganzen kein wirklicher ist: Die Liebesgeschichte entwickelt sich doch ziemlich schnell und war für mich schon bald ziemlich durchschaubar. Auch kam zwar immer wieder einmal Spannung und Dynamik auf, jedoch zog sich der Spannungsbogen nicht über die ganze Geschichte hinweg. Mich hat das aber wenig bis gar nicht gestört! Denn das passt doch irgendwie zu Märchen. Da verlieben sich doch ebenfalls viele sofort Hals über Kopf. Passend zu klassischen Märchen ist der Erzählstil auch Großteils eher schemenhaft und nicht wirklich detailliert, was jedoch dazu beiträgt, die Geschichte rascher zu erzählen und „märchentypisch“ wirken zu lassen. Ein Märchen sollte unterhalten und gleichzeitig eine Lehre übermitteln und das hat auch „Sommer hinter Dornen“ geschafft, denn es sagt eindeutig aus, dass man der Liebe willen auch mal Entscheidungen treffen muss, die nicht immer der einfachste Weg sind und vielleicht auch nicht alle glücklich machen. Letztendlich geht es aber darum, dass man selbst zu seinem eigenen Glück findet!

Ich fand diese Geschichte toll und würde sie auch jenen weiterempfehlen, die nicht so viel Zeit oder Geld für’s Lesen übrig haben (Taschenbuch: 108 Seiten, Preis: ~ 6€ ) ! 🙂

Die Facebook-Seite er Autorin findet ihr hier: https://www.facebook.com/reginameissnerautorin/?fref=ts

[Rezensionsexemplar] Rezension: “Seelenlos – Regensilber” von Juliane Maibach

14188117_1606476626311549_7352905801776968170_o

Spät aber doch, habe ich nun auch noch eine Rezension zum 3. Band der Seelenlos-Reihe von Juliane Maibach geschrieben. Das Buch trägt den Titel „Seelenlos – Regensilber“ und ist Anfang Oktober dieses Jahres erschienen.

Autorin: Juliane Maibach

Seitenanzahl: 303 Seiten (Print-Exemplar)

Veröffentlichungsdatum: 1.Oktober 2016

Das Buch ist als eBook und Taschenbuch verfügbar:

  • Klappentext:

Nachdem das Himmelschwarz seine unermessliche Kraft gezeigt und Gwens Träume zerstört hat, bleibt nichts als verbrannte Asche. Dennoch will sie nicht aufgeben und klammert sich an eine Hoffnung, Tares doch noch retten zu können. So sucht sie gemeinsam mit Asrell und Niris weiter nach den Splittern, aber dann zeigt sich, dass diese im Kampf zerstört worden sind …
Nicht nur in dieser fremden Welt lauern Gefahren, auch Gwens Heimat wird von etwas Dunklem bedroht, das man vor langer Zeit ausgelöscht glaubte und nun den Lauf der Geschichte in beiden Welten für immer verändern könnte …
Eine Kraft wird freigesetzt, die durch nichts aufzuhalten ist
und alle Beteiligten vor eine neue Herausforderung stellt.

  • Meine Meinung:

Ich bin sehr zwiegespalten. Ich wollte so gerne nur Positives über dieses Buch zu berichten haben, aber es gibt jetzt doch leider ein paar Kritikpunkte meinerseits. Aber fangen wir mal mit den positiven Aspekten an!

Nachdem ich Band 1 und 2 verschlungen habe und wirklich begeistert von der Geschichte um Gwen und Tares war, war ich dementsprechend gespannt auf den 3. Band der Reihe. Das Cover und der Klappentext haben mir schon mal sehr gut gefallen und haben die Vorfreude auf das Buch nur noch gesteigert. Mitte Oktober habe ich dann begonnen, das Buch zu lesen und war auch schon nach wenigen Tagen durch. Mein Leseeindruck war eigentlich recht gut. Der Schreibstil von Juliane Maibach hat mir wie auch in den ersten beiden Büchern sehr zugesagt und so kam ich sofort wieder hinein in die Geschichte. Ich habe mitgelitten mit Gwen und ihren Freunden und auch ich habe die Hoffnung nie aufgegeben, dass es noch für alle ein Happy End geben wird in dieser Buchreihe. So habe ich mitgefiebert und habe ich auch sehr gefreut, als mein Lieblingscharakter Ahrin auch wieder Teil des Ganzen sein durfte 😀 Was mir besonders gut gefallen hat, ist, dass die Autorin auch bei diesem Buch es immer wieder geschafft hat, mich von Neuem zu überraschen und zu schockieren, bis ich kurz innehalten, das Buch ungläubig anstarren und mir dessen bewusst werden musste, das keine einzige meiner Erwartungen eingetroffen ist. Es gab wirklich Stellen, bei denen ich mir so 100%ig sicher war, zu wissen, was als nächstes passieren würde, dass ich fast schon wieder enttäuscht war, weil mir das so leicht vorauszusehen vorkam…naja…nur bis ich dann merkte, dass ich wieder einmal voll daneben lag 😛 Doch bevor ein Geheimnis gelüftet wird, baut Juliane Maibach die Spannung so stark auf, dass ich in sekundenschnelle Satz für Satz verschlinge, m endlich zu erfahren was passiert und wie es nun weitergeht.

Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Beschreibung dieses Buches ist das Gefühl des Misstrauens. Es steht nun schon so stark im Wechselspiel mit dem vertrauen, dass ich einfach nicht mehr weiß, was und vor allem welchem der Charaktere, ich glauben kann und darf und welchen nicht. Es wurden in diesem Buch so viele dunkle Geheimnisse aufgedeckt und Intrigen gesponnen, dass ich mich schon langsam nicht mehr auf mein Bauchgefühl verlassen kann. Dies ist positiv bezüglich der Spannung, jedoch auch negativ in Hinsicht auf meine Lieblingscharaktere Tares und Ahrin zu sehen. Generell, spielen die verschiedenen Charaktere eine so essentielle Rolle in diesen Büchern, dass ich immer wieder gespannt darauf bin, wie sie sich von Band zu Band weiterentwickeln. Hier bin ich besonders neugierig darauf, was für eine Rolle Attarell noch spielen wird, der in Band 3 immer wieder Gastauftritte bekommen hat 🙂

***Spoiler-Alarm***

Wobei man auch erwähnen sollte, dass Tares mir in diesem Buch immer wieder Kopfzerbrechen verursachte und ich einen innerlichen Kampf mit mir selbst ausgefochten habe, ob ich ihn weiterhin so mögen soll wie bisher oder nicht. Denn manchmal wirkt er auf mich leider einfach ein wenig langweilig, da er einerseits fast ein wenig zu perfekt wirkt; er ist der ideale Beschützer, ist unglaublich sexy und zudem ist er auch noch der tolle Freund, der immer nur das Beste für einen will. Anderseits kommen immer wieder Teile seiner dunklen und von Gewalt bestimmten Vergangenheit zu Tage, die ihn als Monster darstellen, dass sich nun zum „Schmusekätzchen“ umgepolt hat (jetzt übertrieben dargestellt). Er wirkt auf mich einfach so, als habe er keine kleinen Macken und Fehler. Bei ihm gibt es nur toll und furchtbar und nichts dazwischen. Das stört mich leider einfach ein wenig an ihm.

***Spoiler-Ende***

Was mich leider ein wenig enttäuscht und verwirrt hat:

Was ist jetzt eigentlich das Regensilber? Ja, es wird ein bestimmtes Naturphänomen beschrieben, das jedoch als nichts besonderes abgetan wird.

Und was genau ist die Gefahr für Gwens und Tares’ Welt, von der im Klappentext die Rede ist? Auch hier passiert zwar etwas, was mit dieser Gefahr gemeint sein könnte, aber es hat für mich einfach keine so zentrale Rolle im Buch gespielt, wie ich mir anhand des Klappentexts erwartet hätte.

Fazit:

Auch, wenn ich ein paar Dinge zu bemängeln hatte, habe ich das Buch sehr gerne gelesen, fand es wirklich spannend und konnte es kaum aus der Hand legen. Die Geschichte hat mich trotz allem gefesselt und in ihren Bann gezogen, weshalb ich mich schon auf Band 4 freue und gespannt bin wie sich die ganzen Ereignisse und Charaktere aus den bisherigen Bänden noch weiterentwickeln werden.

Ich habe beschlossen, nun auch wie so viele andere Blogger es tun, eine Bewertung im Sinne von Sternen abzugeben.

Das Buch „Seelenlos-Regensilber“ erhält von mir 4 von 5 möglichen Sternen 🙂

Bildquelle:

*** Erscheinungstermin und Cover zu Seelenlos – Regensilber ***Ich bin schon die ganze Zeit sehr gespannt darauf, wie…

Gepostet von Juliane Maibach am Sonntag, 4. September 2016

What makes a book into a good novel? Part 2

Bevor ich noch auf weitere Aspekte eingehen, die ein gutes Buch ausmachen, möchte ich noch kurz auf ein paar Dinge hinweisen:

Liebe AutorInnen da draußen, die das hier lesen: Ich möchte niemanden persönlich ansprechen oder gar verletzen. Weiters möchte ich nicht rechthaberisch oder oberschlau klingen: Ich weiß, dass es schwer ist ein gutes Buch zu schreiben und ich selbst bin nicht talentiert genug für so etwas… ich möchte hier nur meine eigene Meinung äußern. Natürlich können einige Anmerkungen von mir als Gedankenanstoß verwendet werden, jedoch ist mein Text nicht als Korrektur oder Anleitung zum Schreiben von Büchern zu sehen. 🙂

Ich hoffe, euch gefällt was ich geschrieben habe. 🙂

  • Sprache und Stil

Wie ich bereits erwähnt habe, finde ich es auch wichtig, dass die Sprache eines Buches und vor allem der Satzbau nicht zu kompliziert und verstrickt sind. Es sollte möglich sein, die Geschichte möglichst flüssig lesen zu können, ohne nach vier oder fünf Zeilen voller Nebensätze den Überblick zu verlieren. Man sollte jedoch auch beachten, dass man das Ganze nicht übertreibt. Denn wenn man nur einfache Hauptsätze nach dem Schema „Subjekt-Prädikat-Objekt“ aneinanderreiht, kann das Jugendbuch oder der Roman für Erwachsene auch schon einmal einem lieblos verfassten Schüleraufsatz gleichen.

Besonders toll finde ich es auch, wie es manchem AutorInnen gelingt, einen ganz eigenen Schreibstil zu entwickeln. Bei manchen Büchern braucht man nur ein oder zwei Seiten zu lesen und schon weiß man, ohne nachzusehen, wer dieses Buch verfasst hat. Als Beispiel möchte ich hier kurz Wolf Haas nennen, dessen Bücher durch seinen eigenen Stil und Humor, meiner Meinung nach, einen hohen Wiedererkennungswert haben.

  • Bildhaftigkeit

Mich wundert es ehrlich gesagt nicht, dass es kaum eine Verfilmung eines literarischen Werks schafft, an seine Vorlage heranzukommen. Warum das so ist? Ich denke, das liegt daran, dass ein Text voller Beschreibungen, Vergleiche und Metaphern ein ganz anderes, viel detaillierteres Bild in unseren Köpfen entstehen lassen kann als es wahrscheinlich je in Filmen dargestellt werden kann. Außerdem stellt sich jede/r Leser/in die Charaktere und Umgebungen bildlich ganz individuell vor, wie ich schon einmal gesagt habe, so kann es nie möglich sein, die Geschmäcker und Vorstellungen aller genau zu treffen und so alle LeserInnen zufrieden zu stellen.

What makes a book into a good novel? Part 1

Vor etwa einem Jahr habe ich im Zuge des Englischunterrichts an der Schule einen Text darüber verfasst, was für mich ein Buch zu einem richtig guten Buch bzw. zu einem Bestseller macht. Da sich meine Meinung teilweise ein wenig geändert hat und der alte Text ja in englischer Sprache geschrieben ist, möchte ich hier meine neuen Ideen zu diesem Thema nennen. Ich hoffe, der Text gefällt euch, ist ja doch mal was anderes als eine normale Rezension.

  • Plot

Für mich ist es sehr wichtig, dass eine Geschichte keinen zu einfachen Handlungsstrang folgt, gleichzeitig aber trotzdem relativ einfach zu lesen ist und man nicht durch zu viele verstrickte „Neben-Erzählstränge“ verwirrt wird. Ein weiterer Aspekt, der ein gutes Buch ausmacht, ist die Spannung. Beim Lesen sollte man sich in die Geschichte hineinprojiziert fühlen und seine Umgebung größtenteils ausblenden können (aber bitte nicht, wenn man auf Kinder aufpasst, am Straßenverkehr teilnimmt, etc. !) Man will einfach wissen, welche Buchcharaktere das Abenteuer überleben werden und welche nicht oder wer nun wem seine Liebe offenbart 😀 Ich persönlich gehöre auch zu den Menschen, die meinen, in (fast) jedes gute Buch gehöre eine (zumindest kleine) Liebesgeschichte. Gleichzeitig muss hier aber gesagt werden, dass eine seichte Romanze auch den gesamten positiven Eindruck eines Buches zerstören kann. Man sollte also nicht nach dem Motto „Dann verlieben sich eben 2 Charaktere in einander, wenn es sein muss… von mir aus…da habt ihr eure Liebesgeschichte!“ vorgehen!

Trotz Spannung ist es jedoch auch das Gleichgewicht zwischen „Ich will unbedingt wissen wie es weitergeht!“ und der Fähigkeit das Buch um 2 Uhr früh auch mal beiseite legen zu können, welches ein gutes Lesegefühl ausmacht.

(Ich bin schon wieder etwas abgeschweift, weiß nicht, ob man das alles noch zu „Plot“ zählen kann… 😛 )

  • Charaktere

Es gibt sehr viele unterschiedliche Wege, wie man die Buchcharaktere kennenlernen kann und jede/r Autor/in hat da so seine/ihre eigene Vorgehensweise. Sei es durch indirekte oder direkte Beschreibung, durch Gefühle, Wahrnehmungen, Gespräche, Selbsteinschätzung, bestimmte Werte oder Meinungen, welche die Charaktere vertreten, …

Und so wie wir Menschen uns untereinander auf ganz individuelle Weise betrachten und einschätzen, sieht auch jeder Leser und jede Leserin den jeweiligen Buchcharakter auf seine/ihre ganz eigene Art. Es wird nie den EINEN Buchcharakter geben, da er/sie bei jedem Mal lesen wieder anders in unseren Gedanken aufgebaut wird. Und diese Vielfalt hervorzurufen, ist ein wunderschöner Aspekt eines guten Buches, es gelingt jedoch leider nicht immer allen AutorInnen. Denn es ist eine Kunst, eine Figur zu beschreiben und in den Gedanken der LeserInnen zu verankern ohne jene Figur jedoch wirklich einfach nur zu BESCHREIBEN. (ich hoffe, ihr versteht wie ich das meine).

Weiters sollten Buchcharaktere keine einfältige, oberflächliche Persönlichkeit haben. Schließlich sind es auch im echten Leben jene Menschen, die uns beeindrucken, die eine starken Charakter haben, jedoch gleichzeitig nicht perfekt sind und zu ihren Fehlern stehen können, denn auch dies zeigt von innerer Stärke.

Und kennt ihr nicht dieses Gefühl, wenn ihr ein Buch ausgelesen habt, zur Seite legt und kurz innehaltet, weil ihr euch fühlt, als würde etwas fehlen? Als hätte euch ein Freund einfach stehen gelassen? Wenn ihr das am Ende eines Buches fühlt, dann hat der/die VerfasserIn jenes Buches es geschafft, aus einen Charakter mit Persönlichkeit zu schaffen.

 

Mystral-Serie von C.L. Wilson


Ich habe in den letzten Tagen die Mystral-Serie von C.L. Wilson gelesen, also ich habe heute “Wenn der Sommer stirbt” ausgelesen (wenn ich nicht zur Zeit Führerscheinkurs hätte, hätte ich die beiden Bücher wahrscheinlich in 3 Tagen verschlungen 😀 ) und ich kann euch kaum beschreiben wie ich mich gerade fühle… Ich bin BEGEISTERT von den Abenteuern, der Liebe, der Leidenschaft…😍 Ich bin TRAURIG, weil ich die Geschichte um Chamsin und Wynter nun ausgelesen habe….😢 Ich bin GLÜCKLICH, weil doch nicht so schlimme Dinge im Buch passiert sind, wie ich an manchen Stellen befürchtet habe.😄
Ich habe Hunger auf mehr Bücher, die so fesselnd geschrieben sind wie diese, bei denen man sogar dann das Buch nicht aus den Händen legen kann, wenn eigentlich nur ein Ritt durch die winterliche Landschaft beschrieben wird…😅

Auch wenn das erste Buch (Der Winter erwacht) und zum Teil auch der gweite Teil mit erotischen Szenen nur so vollgestopft sind, finde ich den Schreibstil keinesfalls vulgär oder beschämend 🙂 Doch nicht nur Leidenschaft und Hass werden in dieser Geschichte immer wieder zu vorherrschenden Themen…die wahre, starke, vollkommene Liebe ist es, die diese ganze Geschichte meiner Meinung nach so wundervoll macht😍❤

Also falls ihr überlegt euch dieses Buch zu kaufen: ich kann es euch echt nur empfehlen! 🙂  Auch wenn ihr vielleicht nicht so wirklich auf Erotikromane, New Adult etc. steht (tu ich eigentlich auch nicht)… Ja, es gibt viele…besser gesagt SEHR viele erotische Szenen in diesem Buch, doch darum geht es nicht hauptsächlich! Es sind die Umgebung, die Charaktere, die Wettergaben, die Clangaben und die dramatischen Intrigen und Kämpfe, die beide Bücher so spannend und lesenswert machen! 😍❤