Rezension zu “Elesztrah – Feuer und Eis” von Fanny Bechert

Lange hat es gedauert, aber hier ist meine Rezension zu „Elesztrah (1) – Feuer und Eis“, dem Debüt der Autorin Fanny Bechert!

Titel: Elesztrah (1) – Feuer und Eis

Autorin: Fanny Bechert

Seitenanzahl: 460 Seiten

Verlag: Sternensand Verlag

Klappentext:

“Eine verbannte Jägerin auf der Suche nach ihrem Gefährten …

Ein Krieger aus den Reihen der königlichen Garde …

Eine Macht, die beide untrennbar miteinander verbindet …

Als die Elfe Lysanna herausfindet, dass ihr Gefährte von dem gefürchteten Flammenden Lord gefangen gehalten wird, verspürt sie nur einen Wunsch: ihn zu befreien. Dabei zählt sie auf die Hilfe ihres Clans ›Angelus Mortis‹.

Mitten in den Vorbereitungen auf den bevorstehenden Kampf taucht jedoch der Elfenkrieger Aerthas in ihrem Dorf auf, mit dem sich Lysanna auf unerklärliche Weise verbunden fühlt. Liegt es daran, dass sie beide geheimnisvolle Kräfte in sich tragen, die sie gemeinsam lernen müssen, zu beherrschen? Denn ihre vereinte Macht könnte die einzige Möglichkeit sein, den Flammenden Lord endgültig zu vernichten.

Doch selbst wenn ihnen das gelingen sollte, steht die wachsende Zuneigung, die zwischen Aerthas und Lysanna entsteht, unter einem ungünstigen Stern.”

Quelle: http://www.sternensand-verlag.ch/elesztrah1-fannybechert.html

Unter diesem Link könnt ihr das Buch auch kaufen!

Meine Meinung

Ich habe ja eine gewisse Schwäche für dicke Bücher (ca. über 400 Seiten), den Sternensand Verlag und spätestens seit Reyvan auch für Elfen. Als genüge das nicht schon, um mich dazu zu verleiten, dieses Buch zu kaufen, habe ich auch noch vor längerer Zeit von der alten Auflage eine Leseprobe und andere Goodies bei Fanny gewonnen. Und das bevor ich überhaupt von einer Neuauflage wusste. Die Leseprobe (obwohl ich sie nie ganz gelesen habe) und vor allem auch die tollen Zitat-Postkarten haben mich so neugierig gemacht, dass das Buch sofort auf meiner Wunschliste gelandet ist. Als ich dann von der Neuauflage hörte wollte ich diese aber noch abwarten. Am Black Friday habe ich dann endlich zugeschlagen und das Buch hat mir meinen Februar nach der Prüfungsphase an der Uni versüßt. Ja, ich weiß, das ist ein ziemlich lange Buch-Liebesgeschichte mit Elesztrah und mir als Protagonisten, und sie geht noch weiter …

Das Cover

Der großartige Alexander Kopainski hat wieder einmal bewiesen, dass er unglaublich talentiert ist. Schon als ich das Cover das erste Mal online betrachtet habe, war ich begeistert. Als ich das Buch dann aber in meinen eigenen Händen halten konnte, war es noch schöner! Immer wieder fallen mir liebevolle Details ins Auge, welche ich zuvor noch gar nicht bemerkt habe, die jedoch so gut zur Geschichte passen. Kennt ihr das, wenn man in der Schule ein Gedicht oder ein Bild bis auf das kleinste Detail genau analysieren und interpretieren muss/te? Macht das mit diesem Cover und es wird euch so einiges über das Buch verraten.

Und schaut euch mal das Cover zu Band 2 an! Ich dachte, das kann nicht noch schöner sein, als das erste, aber da habe ich mich wohl geirrt.

Personen/Charaktere

In „Elesztrah“ lernen wir viele verschiedene Arten von Lebewesen kennen: Orks, Trolle, Menschen und Elfen, aber auch Seelenlose und Essenzen, sowie Schöpfungen. Wie, jetzt seid ihr verwirrt? Keine Angst, im Buch wird alles gut und bildreich erklärt, sodass einem die Begriffe „Essenzen“ und „Seelenlose“ bald fast so vertraut sind wie „Elfen“ oder „Orks“.

Was ich sehr schön fand, ist, dass im Clan der „Angelus Mortis“ jeder willkommen ist, und man nicht beispielsweise Elfen für etwas Besseres hält, als die Orks.

Besonders die Essenzen haben mich in ihren Bann gezogen, da sie mich teilweise sowohl an die nordischen als auch an die römischen und griechischen Göttersagen und die Mythologie erinnerten, gleichzeitig jedoch neu interpretiert und dargestellt wurden.

Wer mein Lieblingscharakter ist und warum, werdet ihr noch von Fanny erfahren! Aber es gab kaum eine Person im Buch „Elesztrah“, die mir nicht auf ihre eigene Art gefallen hat.

Lysanna ist eine so tapfere und schöne Elfin, die trotz allem aber sehr bodenständig ist und durchaus Schwächen und Makel besitzt.

Aerthas ist für mich vor allem der Beschützer. Trotzdem ist er ein Soldat, ein Krieger, und scheut keinen Kampf. Doch er ist keinesfalls ein gedanken- und gefühlloser Schlächter, ganz im Gegenteil!

Denn diesen Part übernimmt schon Orano, dem ich hin und wieder gerne eine verpasst hätte, aber ohne ihn wäre die Geschichte nicht die, die sie ist. Auch rege ich mich gerne mal über Buchcharaktere auf, denn das ist ein gutes Zeichen dafür, dass ich mich wirklich in die Geschichte hineindenken bzw. -fühlen kann.

Bevor ich mich noch völlig verzettle und kein Mensch mehr diesen Beitrag zu Ende liest, weil er so lange ist, komme ich jetzt lieber zum nächsten Punkt:

Schreibstil

Im Großen und Ganzen ist das Buch sehr bildhaft und lebendig geschrieben. Ich konnte mir die Personen und Schauplätze schnell sehr gut vorstellen und so hatten sich besonders die Charaktere bildlich gut in meinen Gedanken verankert während des Lesens. Auch die Landkarte, die sich am Anfang des Buches befindet (und C.M. Spoerri gezeichnet hat, wenn ich richtig liege?), hat mir zusätzlich dabei geholfen, mich zu orientieren und den Weg verschiedener Charaktere besser nachvollziehen zu können. Die direkten Reden sind in einer sehr höflichen Sprache gehalten, die mich ein wenig an Märchen, aber auch an historische Texte erinnerte. Anfangs fand ich das ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber schnell störte mich des nicht mehr und inzwischen fände ich es auch unpassend, wenn die Gespräche nicht in diesem Schreibstil geschrieben wären.

Spannung

Die ersten paar Kapitel habe ich etappenweise gelesen. Nicht, weil sie nicht spannend oder interessant genug waren, aber irgendwie konnte ich mich einfach nicht länger als eine halbe Stunde bis Stunde gänzlich in die Geschichte hineindenken, ich brauchte dann einfach hin und wieder eine kleine Pause. Ich habe aber ehrlich gesagt keine Ahnung an was das lag, vielleicht war ich es einfach nach all dem Uni-Stress nicht mehr gewohnt so viel und entspannt zu lesen. Nach etwa 100 gelesenen Seiten ha sich das dann gelegt und ich konnte und wollte das Buch von da an kaum aus der Hand legen. Fanny Bechert hat mich in eine neue, fantastische Welt entführt, in der so viele Dinge passierten, mit denen ich gar nicht gerechnet habe. Auch wenn bei manchen Charakteren von Anfang an dachte, dass sie zu den „Bösen“ gehörten, und sich das dann auch bewahrheitet hat, wollte ich stets wissen, wie es weitergeht und hatte nicht das Gefühl mich auch mal wirklich zu langweilen.

Fazit

Ich kann es kaum glauben, dass „Elesztrah (1) – Feuer und Eis“ wirklich Fanny Becherts Debüt sein soll. Vielleicht wurden in der zweiten Auflage ein paar Kleinigkeiten verbessert, das kann ich nicht beurteilen und es ist für mich ehrlich gesagt auch nicht von Bedeutung. Was zählt, ist, dass mich dieses Buch mit seinen tollen jedoch nicht perfekten (was ich gut finde!) Charakteren, dem bildreichem Schreibstil und der aufregenden Geschichte vollends überzeugen können. Ich habe wirklich nach einem Haar in der Suppe gesucht, konnte aber keines finden.

Deshalb gibt es von mir 5 von 5 möglichen Sternen und eine eindeutige Leseempfehlung!

Ich freue mich schon sehr auf den 2. Band!

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